Chiara DeMontibus

historisch basierter Fantasy, 1536-1631 in Nürnberg
Alles ist möglich, was du dir vorstellen kannst, sagte Michael. Sie schüttelt den Kopf. Dümmeres kann niemand gesagt bekommen. Erneut fixiert sie die großen Getreidemühlen. Die Wasseroberfläche vor ihr wird unruhig und kräuselt sich. Langsam, ganz langsam hebt sich ein Mühlenrad aus dem See, eines völlig aus Wasser, riesig, durchsichtig, es dreht sich. Chiara mustert es überrascht, plötzlich zuckt sie zusammen und späht nach allen Seiten, ob es jemand entdeckt hat. Das Rad fällt mit einem lauten Klatsch zurück, die Wogen davon lassen Wellen bis an ihre Füße herantreiben. Ein winziger Stein kann Wellen erzeugen, das sagte sogar Luc. Auch dann noch, wenn du längst aufgehört hast, daran zu denken, das waren Michaels Worte. Sie starrt weiter auf die Wasseroberfläche, nachdem die schon lange wieder ruhig und unschuldig vor ihr liegt.

... in Bayern geboren, als Ingenieurin hinausgezogen in die Welt, am Bodensee gestrandet, zum Schreiben angefangen