ENTWARNUNG. DER FRIEDEN BRICHT AUS

eBook: ENTWARNUNG. DER FRIEDEN BRICHT AUS

Science Fiction

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Über das eBook

Bücher erzählen Geschichten: Manche haben selber eine. Der hier vorgelegte kleine Roman verdankt sein Entstehen dem amerikanisch-sowjetischen Gipfeltreffen vom 11. und 12. Oktober 1986. Während familiärer Ferien auf einer Hollandinsel verfolgte der Autor und Journalist Ulrich Harbecke mit Spannung die Begegnung in Reykjavik. Die Welt hoffte auf ein Ende des atomaren Rüstungswahnsinns, um nicht das Ende der Menschheit zu erleben. Die Chancen standen so gut wie noch nie.
Umso größer war die Enttäuschung.

Ein politisches Fossil wie Ronald Reagan traf (zum ersten Mal im Kalten Krieg) auf einen modernen Staatsmann der Gegenseite: Michael Gorbatschow, der mit ungeheurem Mut zum Risiko versuchte, sein versteinertes Riesenreich zu reformieren und zu modernisieren. Sensationelle Abrüstungsvorschläge waren aus Moskau gekommen, die der Westen jedoch in Siegerpose und mit reflexhaftem Misstrauen quittierte. (Bundeskanzler Helmut Kohl: »Dieser Gorbatschow ist ein zweiter Goebbels!«) – Man trennte sich ohne Ergebnis. Der Weg in die atomare Katastrophe schien weiterhin unausweichlich.
Und dann hatte Ulrich Harbecke eine Idee …


Über den Autor

Ulrich Harbecke wurde 1943 in Witten geboren. Er studierte Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Geschichte in Köln und Wien. Nach der Promotion (1969) wurde er Reporter und Moderator beim Westdeutschen Rundfunk (Fernsehen), zunächst in der regionalen Berichterstattung, bald auch mit Reportagen aus Afrika, Indien, USA. Nach einer Evaluationsreise zu Entwicklungsprojekten der Friedrich Naumann Stiftung in Tunesien, Ägypten und Marokko erfüllte er Lehraufträge der Universitäten Tunis und Köln. 1976 übernahm er die Redaktion für Geschichte/Politik und Musik im WDR-Schulfernsehen mit großen Sonderprojekten in der ARD. So entwickelte er 1983 die Sendereihe »Abenteuer Bundesrepublik«, als ersten Versuch, die Geschichte des deutschen Weststaates in dreizehn Programmstunden erlebnisintensiv zu erinnern. Das von ihm verfasste Begleitbuch war am Tag nach der ersten Sendung vergriffen und erlebte noch während der Ausstrahlung weitere sieben Auflagen. Kurz darauf forderte ihn das Bonner »Haus der Geschichte« auf, statt des üblichen Museumskatalogs ein repräsentatives Buch zu verfassen, das die neuartige Konzeption der Dauerausstellung spiegeln sollte. 1985 übernahm Harbecke die Leitung der Kulturabteilung im WDR Fernsehen. Mit einem hoch motivierten Team von Redakteuren und Autoren prägte er den Programmsektor als Erkenntnisinstrument des mündigen Zuschauers im Kontrast zur aufkommenden kommerziellen Konkurrenz. Ungewöhnliche Blickwinkel und neue Formen (z. B. »Off-Show« und »Kulturgeschichten« des Alltags«) hatten z. T. stilbildende Wirkung. – Auch Eskapaden waren möglich. Eine musikalische Komposition aus seiner Feder präsentierte der Sender am 1. April des Schubertjahres 1989 als Neuentdeckung eines großen Bekenntniswerkes des Wiener Meisters. Nach einem Zwischenschritt zum Familienprogramm öffnete sich 1994 mit der Programmgruppe Religion, Philosophie und Bildung im Fernsehen ein neues Feld. Auch hier entstanden Sendungen, die dem »flachen« Medium eine ungewohnte Tiefe zutrauten und abverlangten (»Requiem für Ruanda« oder »Totentanz – Nachruf auf 5 Millionen Rinder«). Die Letztere wurde mit dem »Goldenen Kabel« als beste Sendung des Jahres ausgezeichnet. Neben seiner Tätigkeit bei Rundfunk und Fernsehen schrieb Harbecke Romane, Erzählungen, Sachbücher und satirische Lyrik. Gemeinsames Motto: »Was wäre, wenn …« – Sein utopischer Roman über den pandemischen Ausbruch eines »Virus der Friedfertigkeit« (»Entwarnung. Der Frieden bricht aus«) entstand im Zorn über die lange Unfähigkeit des Westens, die Angebote Michail Gorbatschows ernst zu nehmen, zwei Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer. »Anfallsweise« komponiert Harbecke weiterhin für Hausgebrauch und Konzertsaal; »in Dur und Moll«, wie er sagt. Er hat keinen Ehrgeiz, die Klangexperimente moderner Musik auszubauen. Seine Legitimation steht auf zwei Beinen: »Musik macht keine Fortschritte. Sie schreitet fort.« Und »Da kommt eine Idee, und ich bin zu feige, um wegzulaufen. Also schreibe ich sie auf und bin gespannt, was sie mit mir und anderen Menschen macht.« – Seine »Missa Romantica« machte sich in Deutschland, Polen, Frankreich und Italien viele Freunde. Im Beethovenjahr 2020 entstand eine große Sinfonie als »Rendezvous mit Ludwig«. Harbecke: »Ich wollte mich nicht vor dem Titanen in den Staub werfen und auch nicht per KI aus den Schnipseln seines Papierkorbs eine ›Zehnte‹ basteln, sondern mich aufrecht von ihm inspirieren lassen.« Harbecke lebt mit seiner Frau und drei Kindern (plus fünf Enkeln) in Erftstadt bei Köln. Seit seiner Pensionierung ist er freier Publizist mit vielen Engagements in der demokratischen Zivilgesellschaft. Wenn ihm Freunde sagen: »So, wie du lebst, das geht doch gar nicht. Du verbrennst dich doch völlig!« Dann lacht er und sagt: »Ja, soll denn was übrig bleiben?«

Produkt Details

Verlag: p.machinery

Genre: Science Fiction

Sprache: German

Umfang: 104 Seiten

Größe: 531,0 KB

ISBN: 9783957656995

Veröffentlichung: