Auf den Spuren der Dekabristen

Am 14. (26.) Dezember 1825 findet ein Putschversuch adliger Offiziere auf dem Senatsplatz in St. Petersburg statt. Sie setzen sich für die Beendigung der Selbstherrschaft des Zaren, für eine Verfassung und für die Befreiung der leibeigenen Bauern ein. 121 'Staatsverbrecher' werden vor ein Sondergericht gestellt. Fünf von ihnen werden gehängt. Warum scheitern diese russischen Aristokraten, die sich als Teil der postnapoleonischen europäischen Freiheitsbewegung verstehen? Welche Rolle spielen die elf Frauen, drei von ihnen Französinnen, die ihnen in die sibirische Verbannung folgen?
Wenn der Aufstand Erfolg gehabt hätte, wäre die Geschichte Russlands anders verlaufen. Trotz ihrer Niederlage gewinnen die sogenannten 'Dekabristen' ein hohes Ansehen und werden noch heute in Russland geachtet.
Das Buch widmet sich diesen 'Ikonen der russischen Geschichte' bevorzugt anhand zeitgenössischer Quellen. Facettenreich, informativ und mit weitem Blickwinkel vermittelt es fundierte Geschichtskenntnisse aus einer bewegenden Epoche, in der das Zarenreich eng mit Westeuropa verknüpft war. Wer Russland besser verstehen will, sollte dieses Buch lesen.
Mit zahlreichen zeitgenössischen Abbildungen und ergänzenden Fotos, die der Autor Jost Meyen auf seinen Reisen vor Ort gemacht hat.

Jost Meyen wurde 1951 in Oldenburg in Holstein geboren. Er studierte Geographie, Politologie und Geschichte in Freiburg und an der FU Berlin. Da er nach dem 2. Staatsexamen keine dauerhafte Anstellung als Lehrer fand, schulte er zum Reiseverkehrskaufmann um und betrieb bis 2012 zusammen mit seiner Frau ein eigenes Reisebüro in Neuenburg am Rhein. Seine Leidenschaft zum Reisen führte ihn in viele Regionen der Welt. So resultierte seine Staatsexamensarbeit über "Die Mobilität der Industriebeschäftigten von Lagos" aus einem vierteljährlichen Forschungsaufenthalt in Nigeria.
2016 veröffentlichte er das Buch "Auf den Spuren der Dekabristen". Diese Gruppe junger, idealistischer Offiziere versuchte 1825 in St. Petersburg, die Selbstherrschaft des Zaren zu beenden und die Bauern aus der Leibeigenschaft zu befreien. Sie sind noch heute Ikonen der russischen Geschichte.
Die Zielsetzung des Autors ist es, über politisch engagierte historische Persönlichkeiten zu informieren, die in Deutschland fast unbekannt sind, im Selbstverständnis und Geschichtsbewusstsein ihres Heimatlandes jedoch eine große Bedeutung haben.